Den Artikel vom 16.10.2023 unter dem Titel „Legal kiffen in Gladbeck, Bottrop und Gelsenkirchen?“ auf radioemscherlippe.de, der die Debatte über die Legalisierung von Cannabis im deutschen Bundestag anspricht, lasen wir mit großer Sorge. Was hier als Fortschritt verkleidet ist, birgt in Wahrheit erhebliche Risiken. Deutschland hat in den letzten Jahrzehnten intensiv daran gearbeitet, den Konsum von Alkohol und Tabak zu minimieren. So entstand das Nichtraucherschutzgesetz (NiSchG), und einschlägige Produktwerbung wurde aus den Massenmedien verbannt. Die Einführung von Cannabis als einer legalen Droge würde alle diese tatsächlichen Fortschritte untergraben. Es ist nicht zu unterschätzen, dass die Legalisierung eine Normalisierung des Konsums in der Gesellschaft zur Folge hätte. Dies könnte für viele den Eindruck erwecken, dass Cannabis harmlos ist. Es gilt zu bedenken, dass keine Droge als tatsächlich harmlos bezeichnet werden kann, und dies schließt die aktuell legalen Drogen ein. Eine Diskussion darüber, was in welchem Maß gefährlicher ist, soll hier nicht entfacht werden. Stattdessen ist zu beachten, dass sich das Konsumverhalten und die Risiken im Zusammenhang in den letzten Jahrzehnten erheblich verändert haben. Drogen führen heutzutage viel früher zu Krankheiten und zum Tod als noch vor Jahrzehnten. Die Argumentation, dass man durch Legalisierung den Schwarzmarkt eindämmen und die Qualität des Produkts sicherstellen würde, ist trügerisch. Die Erfahrung zeigt, dass illegale Märkte auch bei legalen Alternativen weiterbestehen und durch Unterbieten der Preise sogar florieren können.
Unsere Ratsfraktion steht für den Schutz der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit. Eine Legalisierung von Cannabis steht im direkten Widerspruch zu diesen Prinzipien.
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