Hetze wichtiger als Dialog. Willkommen in der heutigen Demokratie!

Am Samstagabend hatten sich 280 Bürger im Hans-Sachs-Haus versammelt, um am Dialog der Landesgruppe der AfD-Bundestagsfraktion teilzunehmen. Jan Preuß, der Vorsitzende der AfD-Ratsfraktion Gelsenkirchen, hielt ein Grußwort und bat anlässlich des Holocaust-Gedenktages um einen Schweigemoment. Nicht nur dies zeigte: Die AfD-Ratsfraktion setzt sich im Gegensatz zu den Altparteien im Rat der Stadt tatsächlich proaktiv für jüdische Mitbürger ein.
Im Anschluss erörterten mehrere Sprecher verschiedene Themen: Jörg Schneider, MdB, sprach über Energie, Enxhie Seli-Zacharias, MdL, über Migrationspolitik und Brics-Staaten und Beatrix von Storch, MdB, diskutierte die allgemeine politische Lage in Deutschland. Zum Abschluss konnten Fragen gestellt werden. Besonderes Interesse galt Themen wie dem Gazastreifen-Konflikt und der sogenannten Remigration, die sachlich und fundiert behandelt wurden.
Die Veranstaltung verlief friedlich und auf Augenhöhe. Leider wurden zahlreiche Interessenten, auch Senioren, von Protestlern am Zugang ins Haus-Sachs-Haus gehindert, mit Eiern beworfen und mit Handys fotografiert, möglicherweise für private Hetzkampagnen. Dies wirft Fragen zum Datenschutz und zur zurückhaltenden Reaktion der Polizei auf.
Doch bereits die vorangegangene Berichterstattung des WDR fokussierte sich auf andere Aspekte als den eigentlichen Bürgerdialog. In der Lokalzeit Ruhr wurde am Donnerstag lieber über die angehende Gegenveranstaltung von Adriana Gorczyk berichtet. Im Hollywood-Stil gefilmt, hatte man es „vergessen“ unter dem Namen der Aktivistin ihre Funktion als Ratsfraktionsvorsitzende der Grünen zu erwähnen, und somit ihre mögliche Befangenheit zu thematisieren. Ein migrantischer Passant äußerte in die Kamera seine Angst vor der AfD. Die Tatsache, dass Bürger Angst haben müssen, an einem AfD-Dialog teilzunehmen oder Silvester das Haus zu verlassen, und das aus uns wohlbekannten Gründen, wurde nicht beachtet. Die WAZ rühmte sich am Sonntag mit einem Protestler, der 1944 (!) geboren wurde und den der Aufstieg der AfD an den der NSDAP damals erinnere. Dies unterstreicht für uns nur, sich intensiv für die Schulbildung, insbesondere den Geschichtsunterricht, einzusetzen.
 
P.S.
Gegen Ende der Veranstaltung wollte eine Gruppe Schüler, augenscheinlich mit Migrationshintergrund, wissen, ob sie von der AfD wirklich das zu befürchten hätten, was die Medien kolportieren. Sowohl die Landtagsabgeordnete als auch der Fraktionsvorsitzende konnten klar stellen, dass nicht von der AfD Gefahr ausgeht, sondern von hetzerischer Berichterstattung.