Das LWL-Museum Zeche Zollern steht derzeit im Zentrum einer lebhaften Debatte. Wir berichteten, dass die Ausstellung „Das ist kolonial“ samstags zwischen 10:00 und 14:00 Uhr ausschließlich für BIPoC-Besucher im Sinne eines „Safer Space“ reserviert ist. Dies legt den Schluss nahe, dass die Organisatoren europäisch-stämmigen Besuchern mit weißer Hautfarbe potenzielle rassistische Übergriffe in Museumsräumen unterstellen. Medienberichte, darunter von der WAZ und der Welt, haben die Verantwortlichen schließlich zu einer offiziellen Stellungnahme gedrängt.
Die LWL-Sprecherin Barbara Rüschoff-Parzinger behauptete, dass es sich nicht um eine Regelung, sondern lediglich um eine Empfehlung handelt, die von den meisten Besuchern respektiert wird. Gegen diese Darstellung sprechen jedoch Fakten, nämlich Berichte und ein virales Video unserer Fraktionsvertreter, die die Situation vor Ort untersucht haben sowie eine Überschrift auf der Homepage des LWL-Museums, die lautet „Warum ist der Safer Space nicht für weiße Personen geöffnet?“ Diese wurde von den Verantwortlichen des Museums letztes Wochenende aber schnell von der Seite genommen. In unserer digitalen Ära ist es jedoch nicht schwer, solche Änderungen nachzuvollziehen.
Angesichts der medialen Aufmerksamkeit hoffen wir auf eine gründliche Überprüfung der Vorgänge im Museum. Es ist unerlässlich, dass alle Bürger, unabhängig von ihrer Herkunft oder Hautfarbe, gleichberechtigten Zugang zu kulturellen Angeboten haben. Es ist unsere Pflicht, für eine gerechte Gesellschaft einzutreten.