Die WAZ berichtete am 04.09.2023 über den umstrittenen „Safer Space” im LWL-Museum Zeche Zollern, der zu bestimmten Zeiten keinen Zutritt für Personen europäischer weißer Herkunft vorsieht.
Der experimentierfreudige Redakteur Sinan Sat kommentiert den Selbstversuch der AfD-Ratsfraktion, diesen Raum trotz Nicht-Zugehörigkeit zur BIPoC-Gruppe zu betreten. Sat argumentiert, dass die Tatsache, dass niemand aus dem Museumspersonal den Fraktionsvorsitzenden Jan Preuß am Betreten des „Safer Space” direkt gehindert hat, darauf hindeutet, dass es sich nicht um eine echte Verbotszone, wie sie von der AfD als solche dargestellt wird, handeln könne.
Doch Sats Sichtweise verkennt den eigentlichen Sachverhalt. Nur weil keine Autoritätsperson einschreitet, um ein Verbot praktisch durchzusetzen, bedeutet das nicht, dass es nicht existiert. Das Überqueren einer Straße bei Rot bleibt verboten, auch wenn kein Polizist zugegen ist. Ebenso ist das Betreten eines privaten Grundstücks ohne Erlaubnis nicht gestattet, selbst wenn der Eigentümer nicht interveniert. Und illegale Einwanderung bleibt illegal, auch wenn keine Behörden bei der Einreise einschreiten.