Ein Spiel zwischen dem ETuS Bismarck und SSV/FCA Rotthausen musste am Mittwoch, dem 6. März, abgebrochen werden, da es zu einer Schlägerei zwischen Spielern der beiden Vereine gekommen war. Im Anschluss wurde das Spielfeld von Zuschauern gestürmt.
Anhänger des Gelsenkirchener Amateurfußballs sowie langjährige Leser der Lokalzeitungen wird diese Meldung nicht überrascht haben. Nicht nur bundesweit, sondern ganz besonders in NRW erleben wir einen dramatischen Anstieg von Gewalt und Schlägereien im Amateurfußball. Die Gewalt findet dabei nicht nur zwischen Spielern zweier konkurrierender Mannschaften statt, sondern geht immer häufiger auch von Zuschauern aus und richtet sich gegen Schiedsrichter. Allein in der Saison 2022/2023 kam es zu 255 Polizeieinsätzen, was knapp der Hälfte aller bundesweiten Vorfälle dieser Art entspricht. Ganze 961 Spiele mussten wegen Gewaltausbrüchen abgebrochen werden – das sind umgerechnet drei Fußballspiele pro Tag.
Auffällig dabei ist, dass es in aller Regel Spieler mit Migrationshintergrund oder von Migranten gegründete Vereine sind, die durch solche unsportlichen Grenzüberschreitungen auf sich aufmerksam machen. Sportsoziologe Gunter Pilz erklärt gegenüber dem WDR, dass sich Integrationsdefizite häufig im Amateurfußball niederschlügen, vor allem in den in NRW so zahlreichen sozialen Brennpunkten.
Zu oft kommt es im Anschluss zu geradezu lächerlich harmlosen Gerichtsurteilen, so wie im Falle des 17-jährigen Marokkaners, der einen 15-jährigen Spieler des SV Viktoria Preußen totgeprügelt hatte und nun lediglich zu zwei Jahren Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt wurde.
Wir von der AfD-Ratsfraktion Gelsenkirchen fordern gegenseitigen Respekt auf dem Spielfeld und härtere Konsequenzen für Gewalttäter! Dazu müssen einerseits vorhandene Strafmöglichkeiten schneller und konsequenter Anwendung finden, doch langfristig auch die Härte der Strafen verschärft werden. Auch wollen wir Clubs, die wiederholt negativ in Erscheinung treten, sanktionieren. Bereits 2022 forderten wir in einem Antrag, der von den Altparteien unisono abgelehnt wurde:
• Vereine, die städtische Sportanlagen nutzen, soll die Erlaubnis für die Nutzung der Spielstätten temporär entzogen werden
• Vereinen, die sowohl städtische als auch private Anlagen nutzen, sollen Fördermittel gekürzt oder gestrichen werden
• Mehrjährige Nichtzuweisung von Geldern als Disziplinarmaßnahme
Der Fußball muss ein für alle Altersgruppen und gesellschaftlichen Schichten willkommenes Kulturgut bleiben!